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Nördlingen Wie berichtet, tagte in dieser Woche die Fachsektion Geotop der deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften in Nördlingen. Gisela Pösges, als Geologin am Rieskrater-Museum für einen Teil der Veranstaltungs-Ausrichtung und Führungen im Rahmenprogramm verantwortlich, fasste für unsere Zeitung das umfangreiche Programm aus Sicht des Rieses zusammen. Zunächst begrüßte sie, dass der Stellenwert von Geopark und Museum durch die Wahl als Veranstaltungsort wieder einmal auf nationaler und internationaler Ebene bestätigt worden sei. Das setze eine lange und gut aufbereitete Infrastruktur voraus.

Kosmischer Aspekt

Bezeichnend für die Veranstaltung sei der Mix aus Berufsgruppen und entsprechenden Themen gewesen: Geographen, Geologen, Biologen und Tourismus-Experten trafen aufeinander, näherten sich an, rieben sich aber auch durch verschieden gelagerte Sichtweisen. „Ich persönlich habe viel dabei gewonnen“, sagt Pösges, „denn ich bin an einer Schnittstelle, muss vielen Aspekten gerecht werden und habe die Wechselwirkung der Sichtweisen intensiv wahrgenommen“. Wichtig sei ihr der Leitspruch „Mut zur Geologie“ von Volker Krede vom Geopark Ruhrgebiet gewesen: „Geologie ist längst nicht mehr verstaubt, sondern etwas Dynamisches, im Ries sogar mit einem kosmischen Aspekt.“ Wichtig bei der gesamten Tagung sei die Rückmeldung für den Geopark Ries gewesen: „Im Vergleich wurde deutlich, dass unser Geopark sehr gut aufgestellt ist, vor allem durch die Vernetzung der Expertenteams von Nördlingens Stadtarchivar Dr. Sponsel über Geologen, Wirtschaft und Touristik bis hin zur Archäologie.“ Kein anderer Geopark könne ein so gut dazu passendes Museum vorweisen. Die Exkursionen, freiwilliger Punkt im Rahmenprogramm, wurden sehr gut gebucht und etliche Tagungsteilnehmer kündigten an, als Geo-Touristen wiederzukommen.

Für die künftige Entwicklung könne man etliche Impulse aus der Tagung mitnehmen: So sei es sicherlich fruchtbar, den Dialog zwischen Geologie und Biologie weiter zu intensivieren. Dazu gehöre es unter anderem, die direkte Absprache mit dem Naturschutz noch mehr hochzuhalten.

Geotope als heimisches Gut

Aus der vielfach angesprochenen Identifizierung der Bevölkerung mit Geopark und Geotopen als heimisches Gut heraus sollte man mit Bürgermeistern und anderen Verantwortlichen aus den Gemeinden darüber sprechen, Geotope vor Bewucherung und Missbrauch zum Schuttabladen zu schützen. (hum)